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Der Boden der Fußballrealität...

…ist ein harter und auch recht glatter. Nach dem Sturm auf die Bastille, sprich dem Triumph über die französische Nationalmannschaft, zum Auftakt der WM-Qualifikation am vergangenen Samstag, haben sich Fans und Kommentatoren in Superlativen überschlagen. Der 3:1 Sieg des österreichischen Nationalteams wurde als epochaler Erfolg zelebriert, der neue Trainer Karel Brückner zum Wunderwuzzi hochstilisiert und die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika nolens volens zur Formsache erklärt. Das gestrige Auswärtsspiel gegen Litauen sollte ein weiterer kleiner Schritt in diese Richtung werden. Letztendlich musste die österreichische Mannschaft aber mit einer 0:2 Niederlage die Heimreise antreten.

Mit einer ähnlichen taktischen Disposition wie zuletzt versuchte das Team zu reüssieren, die Niederlage ist aber auch darauf zurückzuführen. Zu defensive und passive Einstellung, gepaart mit fehlender Präzision und mangelnder Entschlossenheit in den Offensivaktionen. Vor 4.500 Zuschauern in Marijampole waren die Tore der litauischen Mannschaft zwar glücklich, nichtsdestotrotz jedoch nur eine Frage der Zeit. Mit 6 Punkten führt das Team aus dem Baltikum, mit einem genauso überraschenden 3:0 in Rumänien schon sensationell gestartet, die Tabelle in dieser Qualifikationsgruppe an, dahinter folgen Serbien, Österreich, Rumänien und Frankreich mit jeweils 3 Punkten. Die Moral aus dem ziemlich ambivalenten Start der Nationalmannschaft – in taktischer Hinsicht gilt es weiterhin konzentriert zu arbeiten und die Flexibilität zu steigern, und der spielerische Komponente muss wieder mehr Beachtung geschenkt werden. Das Team benötigt einfach Alternativen zur offensichtlich neuen Paradetaktik die primär hohe Bälle auf großgewachsene Mittelstürmer vorsieht…

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