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The day after tommorrow…

…dann ist es soweit. Die Wahlen zum Nationalrat der Alpenrepublik im Herzen des europäischen Kontinents. Der finale Showdown zum sensationellen Wahlkampfgeplänkel der letzten Wochen. Geht es nach den Umfragen, wird die SPÖ als stimmen- und mandatstärkste Partei vom obersten Treppchen lachen, der ÖVP hilft nur noch eine ähnliches Wunder wie es den roten Genossen im Jahr 2006 beschert war. An deutlichen Zugewinnen für das despektierlich ‚rechte Lager’ bezeichnete Sammelsurium an Protest- und ‚mia san mia’ Wählern namens FPÖ und BZÖ, lassen weder Meinungsumfragen noch politische Experten und Parteigranden Zweifel aufkommen. Die Grünen könnten in ihrem kontinuierlichen Aufholprozess diesmal zumindest gestoppt werden, eine Regierungsbeteiligung scheint de facto in weite Ferne gerückt. Das Liberale Forum, mit der einzigen weiblichen Spitzenkandidatin Heide Schmidt, kämpft um den Einzug in das Parlament aber auch mit parteiinternem Gezeter.

Am Ende eines von Absurditäten und grenzdebilen Vorschlägen geprägten Wahlkampfes war am Mittwoch noch der große Basar im Parlament angesagt, offiziell Nationalratssitzung genannt. In einer 19-stündigen Marathonsitzung wurden ungefähr 37 Beschlüsse gefasst, von einer Abschaffung der Studiengebühren über die Einführung und Erhöhung diverser Zuschüsse bis hin zu einer Mehrwertssteuersenkung auf Medikamente. Nach dem Motto ‚jeder mit jedem’ haben sich die Abgeordneten gebärdet wie auf einem orientalischen Markt, ein Swingerclub ist dagegen ein Hort der Askese und Entsagung… In diesem Sinne, viel Spaß beim Wählen!

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