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165 Millionen Euro…

...will der englische Fußballklub Manchester City im Winter für den portugiesischen Spitzenspieler Cristiano Ronaldo ausgeben. Klingt viel, ist es auch. Im Vergleich dazu wirkt die bisherige Rekordsumme wie eine wahre Okkasion – 76 Millionen Euro, die Real Madrid im Jahr 2001 für den Wechsel von Juventus Turin zum Weißen Ballett auf den Tisch legen musste.

Vor wenigen Tagen ist Manchester City von einem Investment-Konsortium aus Abu Dhabi übernommen worden – die Shopping Tour in der Fußball Welt kann also beginnen. Für 165 Millionen Euro wäre exempli gratia gleich 18-mal der Kader des SK Austria Kärnten erhältlich. Auf den wird aber wohl dankend verzichtet werden. Einer der Investoren, Sulaiman el Fahim, gibt im Interview mit The Guardian als bescheidenes Ziel aus innerhalb der nächsten 3 Jahre der größte und beste Club der Welt werden zu wollen.


Zu hinterfragen sind die finanziellen Gebarungen im internationalen Fußball schon seit einigen Jahren. Die hochdotierten Profis werden immer mehr zu Spekulationsobjekten, der geneigte Beobachter spricht gar von Menschenhandel. Insbesondere vor Ende der Transferzeiten geht es aber auch in unteren Spielklassen ziemlich inhuman zu, da werden potenzielle Legionäre zu Testspielen angekarrt und dann geht das marktähnliche Feilschen los. Gefeilscht wird auch in anderen Sportarten, besonders interessant beispielsweise in der amerikanischen Basketballliga NBA. Spieler werden gegen Draft Picks getauscht ebenso wie Topspieler gegen mehrere Kaderspieler. Eine Besonderheit sind in der NBA aber die sogenannten Salary Caps, eine Art Gehaltsobergrenze für den Kader eines Vereins. Eine Idee, die wohl auch den Kaufrausch im internationalen Fußball einbremsen könnte…

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