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Mortalität...

Mit großer Sorge beobachtet der Eisbär die rezenten Vorgänge auf diesem Planeten. Der Blick in die aktuellen Tageszeitungen und Magazine bereitet ihm dabei besonders viel Kopfzerbrechen, aufgrund der Tatsache, dass der Eisbär selbst mit inflationärer Häufigkeit zum Objekt der Berichterstattung verkommt. Nicht er als Individuum verdient sich diese omnipräsente mediale Aufmerksamkeit – dafür ist er dann doch nicht laut, schillernd, korrupt oder niveaulos genug – sondern die Spezies der Eisbären im Allgemeinen.

Eisbär Helmut und seine Kollegen finden sich auf Titelseiten, in mehrseitigen Reportagen renommierter Nachrichtenmagazine und im Zuge fachspezifischer Abhandlungen in wissenschaftlichen Publikationen. Die Eisbären gehören offenbar zu jenen Tieren, deren Population in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat und denen düstere Prognosen ein baldiges Verschwinden von diesem Planeten, respektive Aussterben prophezeien. Grund ist einerseits die Tatsache, dass der Eisbär auf Meereseis angewiesen ist – dieses geht bekanntlich durch den Klimawandel rapide zurück. Andererseits tragen auch die Jagd und der internationale Handel mit Fellen und Jagdtrophäen dazu bei. Die Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens Cites haben trotzdem darauf verzichtet, die bestehenden Schutzmaßnahmen auszubauen. 


Für Eisbär Helmut bedeuten solche Meldungen natürlich einen psychischen Keulenschlag, welcher einen intensiven Gedanken- und Selbstevaluierungsprozess ausgelöst hast. Soll er sich nur noch auf seine Grundbedürfnisse und die für den weiteren Fortbestand seiner Spezies essenziellen Tätigkeiten konzentrieren? Soll er angesichts dieser dramatischen und beinahe apokalyptischen Entwicklungen sein kreatives und satirisches Potenzial unterdrücken und nicht mehr in vollem Ausmaß ausleben? Wer braucht schon einen Eisbär-Blog, wenn diese Gattung vielleicht bald ihre Existenzberechtigung verliert? Berechtigte Fragen, die aber nur eine einzige mögliche Antwort zulassen: Eisbär Helmut wird auf jeden Fall weitermachen, seine Stimme und spitze Feder gegen die Verdummung, Verrohung, Deintellektualisierung, Kleingeistigkeit, Ignoranz und Intoleranz in dieser Gesellschaft erheben. Er wird Missstände sozialer, politischer und wirtschaftlicher Kultur sowohl auf karantanischer, als auch auf globaler Ebene thematisieren und wachsam im Auge behalten. Zwischendurch wird es die gewohnten tage- und manchmal auch wochenlangen Pausen geben um Elan, Esprit und semantische Gehaltfülle in der nötigen Qualität aufrecht zu erhalten. 

Bleibt an dieser Stelle noch zu erwähnen, dass das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche durchaus als Heuchler und jämmerliche Führungsfigur in einer reaktionären sektoiden Organisation zu bezeichnen ist. Dass die Initiative „Lichtertanz gegen Rosenkranz“ positiv zu bewerten ist, da es sehr wohl essenziell ist, sich gegen inhumane und rassistische Politik in diesem Land auszusprechen – eine ähnliche Diskussion unter anderem vor zwei Jahren geführt wurde. Und dass in der Kärntner SPÖ kurz vor dem Parteitag nach wie vor keine Spur von Erneuerung oder Neuorientierung ist, daran ändert ein zusätzlicher Kandidat definitiv nichts.

Kommentare

Se Mobeila CEO hat gesagt…
Se Mobeila International unterstuetzt den Eisbaer Helmut Fund for Protection and Sustainability (EHFPS)