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They DO know it’s Christmas time…

...but some don’t act like it. Vom afrikanischen Kontinent kommen in diesen Tagen und Wochen eher suboptimale Nachrichten. Durchaus positiv ist die Gründung einer neuen Partei in der Republik Südafrika zu bewerten (siehe auch hier http://tinyurl.com/8cja87), die sich nach langen Diskussionen Congress of the People (COPE) nennt. Die neue Gruppierung ist eine Abspaltung des regierenden African National Congress (ANC) und wohl eine ernstzunehmende Alternative für viele Wähler. Hoffentlich sorgt der Congress of the People auch für einen Demokratisierungsschub in Südafrika, Aufgaben gibt es zahlreiche zu bewältigen. Die immer noch steigende Kriminalität, die für negatives Image in potenziellen Ursprungsländern für Touristen sorgt und auch viele Einheimischen aus bestimmten Regionen oder überhaupt aus dem Land vertreibt, muss bekämpft – und die Problematik von HIV und Aids muss endlich erkannt und adäquat darauf reagiert werden.

Trotz allem sind diese Probleme im Vergleich zum nördlichen Nachbarland Simbabwe eine Quanitite negligeable. Wie an dieser Stelle bereits einmal dokumentiert (http://tinyurl.com/897wbt) versinkt eines der schönsten Länder im Sub-Sahra Afrika immer mehr im Chaos. Der diabolische homo ludens Robert Mugabe stimmt zuerst einer Machtteilung zu, macht dann aber diktatorisch weiter wie gewohnt. Zu der schon jahrelang anhaltenden Wirtschaftskrise mit Inflationsraten in Millionenhöhe, kommt jetzt auch noch eine Choleraepidemie, die in den letzten Wochen schon 1.500 Todesopfer gefordert hat. Doch Mugabe bleibt dabei…’Zimbabwe is mine’ hat er kürzlich erklärt – für die Bevölkerung bedeutet das nichts Gutes…
http://tinyurl.com/6vse2f and http://tinyurl.com/9kfxyj.

Im westafrikanischen Guinea ist von einem Weihnachtsfrieden nichts zu sehen. Der langjährige Präsident respektive Diktator Lansana Conté ist vor einigen Wochen gestorben, gemäß Verfassung wären innerhalb von zwei Monaten Neuwahlen vorgesehen. Doch Afrika und Demokratie sind oft keine allzu harmonische Kombination, deshalb hat jetzt eine Militärjunta (zumindest unblutig) die Macht übernommen. Hauptmann Moussa Dadis Camara will zumindest bis zu den, für Dezember 2010 avisierten Wahlen, die präsidialen Geschicke weiterführen. Noch ist nicht abzusehen was die Militärführung vorhat, die Unterstützung der Bevölkerung scheint aber gegeben. International wird der Staatsstreich kritisiert, die Afrikanische Union hat sogar die Mitgliedschaft Guineas ausgesetzt. Der zuletzt in Ägypten lebende Bankmanager, Kabine Komara, ist zum neuen Ministerpräsidenten bestellt worden. Arbeit wartet genug, trotz reicher Bodenschätze ist das westafrikanische Land total verarmt und belegt in der UN Entwicklungsstatistik Platz 167 von 179.

Eher gute Nachrichten kommen aus dem Fast-Nachbarland Ghana. Vor wenigen Tagen wurden die Stichwahlen für das Präsidentenamt bzw. Parlamentswahlen, in dem als demokratischen Vorbild für ganz Afrika geltenden Land, durchgeführt. Ausschreitungen hat es hier keine gegeben, Manipulationsvorwürfe sind trotzdem laut geworden. Auch Ghana weist reiche Rohstoffvorkommen auf – vor allem Gold und Erdöl. An der erschreckenden Armut breiter Bevölkerungsteile ändert das aber genauso wenig wie die Tatsache, dass die ghanaische Börse die weltweit best performende im Jahr 2008 war. Der Ghana All Share Index hat im Jahresverlauf ungeachtet der internationalen Finanzkrise um 28% zugelegt. Die Erklärung ist aber relativ einfach – der ghanaische Markt ist ziemlich abgeschottet, es kommt kaum Geld von ausländischen Kapitalgebern, daher kann von den Investoren auch wenig abgezogen werden. Happy new year…

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