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La Campania…

…ist eine Region, die im Süden Italiens liegt, begrenzt vom Tyrrhenischen Meer im Westen und den Apenninen im Osten. Die Trauminsel Capri (war da nicht was mit einer grünen Seepferdchen KHG Badehose??) gehört zur Region. Hauptstadt der Region ist Neapel, bella Napoli. Die Stadt, die unlängst durch sich stetig anhäufende Müllberge für Aufsehen gesorgt hat, sonst aber auch durch die neapolitanische Mafia, die Camorra, bekannt ist. Was gibt’s sonst noch über Napoli zu berichten? An wunderbaren Weihnachtskrippen wird das ganze Jahr über gebaut, sehr zum Amüsement der zahlreichen Kreuzfahrttouristen, die allmorgendlich die Stadt stürmen.

Und dann war da noch ein gewisser Diego Armando Maradona, argentinisches Fußballgenie mit Hang zur Selbstzerstörung und mittlerweile Nationaltrainer seines Heimatlandes. Der hat in den 1980er/90er Jahren für den SSC Napoli (Società Sportiva Calcio Napoli) Fußball zelebriert und gespielt und den Klub in lichte Höhen geführt. Mittlerweile hat die squadra unzählige Pleiten hinter sich, musste Konkurs anmelden und unter dem Namen Napoli Soccer neu gegründet werden. Jetzt heißt der Klub wieder SSC Napoli und ist immerhin wieder in der Serie A, der höchsten italienischen Fußballliga, angelangt.

Ein gewisser György Garics, österreichischer Teamspieler mit Rapid Vergangenheit und ungarischen Wurzeln, hat in den Saisonen 2006-2008 für den Klub die rechte Seite (ganz unpolitisch betrachtet) der Spielfläche bearbeitet, ist dann aber zum Ligakonkurrenten Atalanta Bergamo geflüchtet. Ein kausaler Zusammenhang mit den bereits erwähnten Müllbergen dürfte nicht bestehen. Ex-Nationalspieler und Ex-Teamchef Roberto Donadoni ist seit einigen Wochen Trainer beim Kultklub aus Napoli und hat offenbar gefallen an zwei österreichischen Fußballtalenten gefunden. In diversen, meist außerordentlich zuverlässigen (Ze Roberto und Pavel Nedved zu Red Bull Salzburg etc…), Fußballforen wird über Transfers der Teamspieler Yasin Pehlivan und Veli Kavlak spekuliert. Jetzt ist der Eisbär aber doch ein wenig abgeschweift…

Eigentlich wollte er darüber berichten, dass ihm la Campania zum Thema Kampagnenjournalismus eingefallen ist. Kampagnenjournalismus? Hat in Österreich gute und lange Tradition. Besonders die Kronen Zeitung tut sich da seit Jahrzehnten hervor, auf Unauffälligkeit wird dabei kein Wert gelegt. Wenn schon Kampagne, dann soll das auch jeder erkennen. Und trotzdem fallen viele drauf rein. Die Liste der Kampagnen ist lang – gegen den AKW Bau in Zwentendorf, für den Erhalt der Hainburger Au, pro Jörg Haider und contra Jörg Haider, gegen Erhard Busek und Wolfgang Schüssel, für Werner Faymann, für und gegen die Semmeringbahn (je nach Regionalausgabe), pro EU-Beitritt und gegen die EU-Erweiterung, pro HP Martin etc…

Ja, Medien müssen in einer Demokratie eine Kontrollinstanz darstellen. Ja, sie sollen Missstände aufzeigen. Ja, sie sollen Menschen auch eine Plattform bieten. Aber dürfen, sollen und müssen sie auch als aktiver Player in der Politik dabei sein? Ich bin der Ansicht, nein. Die Kronen Zeitung soll keine Politik machen, genauso wenig sollen das News oder die Kleine Zeitung. Zugegeben, die Kleine Zeitung verpackt ihre Kampagnen ein wenig geschickter. Und ja, die Erhöhung der Parteienförderung in Kärnten ist ein Aufregerthema, mag unverantwortlich, größenwahnsinnig und abgehoben daherkommen. Nicht zu unrecht wird das hart kritisiert, kommentiert und den Lesern breiter Raum für ihre Meinungen zur Verfügung gestellt. Doch mit einer Unterschriftenaktion und Petition macht das Medium selbst Politik. Die Kleine Zeitung Kärnten mag vielleicht wirklich aus hehren, moralischen Gründen eine Petition gegen diesen Griff in die Taschen der Steuerzahler ins Leben gerufen haben. Aus journalistischer Sicht ist das jedoch äußerst bedenklich…

Kommentare

Se Mobeila CEO hat gesagt…
Wer wird denn den wohl beruehmtesten Sohn Neapels vergessen - der privatdetektiv der die herzen aller TV seher im sturm erobert hat... Detective Cosmo
eisbaerhelmut hat gesagt…
wie konnte das nur passieren!?! der eisbär ist schockiert...nur amanda und chiara pirelli im kopf ;-)
Unknown hat gesagt…
Fabio Cannavaro e nato a Napoli e lui ha vinto la coppa del mondo 2006 con la squadra azzura. Anchora una persona grandissima e Massimo Troisi, un attore che e nato in un piccolo luogo vicino di Napoli. E stato il primo protagonista del film "Il Postino" (Mario Ruoppolo)

Keines dieser beiden "fun facts" geschrieben in gebrochenem italienisch bezieht relevanz zum artikel des Eisbaeren dennoch konnte ich nicht umhin mich hier "einzublenden".
Weiters wuerde ich gerne vermerken, dass jede Platte 2 Seiten hat und der Glaube Berge versetzen kann, in Wort und Schrift. "Glaubts net alles was de schreibn" is leicht gesagt, wofuer soll man denn dann ueberhaupt noch lesen? Wer darf was schreiben und warum doch nicht.
RECHTS RICHT EUCH! Vielleicht hat der kommandierende Offizier diesen vielbenutzten Heeresbegriff den Rekruten doch zur freien Interpretation ueberlassen. "Wer's Geld hat, schafft an", war scho immer so, wird wahrscheinlich auch immer so bleiben. Ob es sich dabei um ein Nachrichtenblatt handelt oder Nationalpolitik, macht da nicht wirklich einen Unterschied.
In diesem Sinne...