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Hyänenjournalismus vs. Rechtsradikale Burschenschafter

Sommergespräche 2007, Opus 2 – mit einem Duell welches sich sehen lassen kann. In der linken Ecke: Wolfgang Fellner – jener Mann der die schlechteste Tageszeitung Österreichs auf den Markt bringt und mit diesem Produkt das ohnehin schon sehr weit unten angesiedelte Niveau der Kronen Zeitung mit der Leichtigkeit einer Gazelle noch zu unterbieten. Dessen Blatt darf man hierzulande übrigens mittlerweile dank gerichtlicher Entscheidung despektierlich Hyänenjournalismus unterstellen. Der Herausgeber und Chefredakteur erweckte den Eindruck eines alkoholkranken Ex-Fußballers, dem einige Mal zu oft das Spielgerät mit voller Wucht direkt auf dem Kopf getroffen hat.
Und in der rechten Ecke: Heinz-Christian Strache – Zahntechniker aus Wien und juveniler Jörg Haider Epigone, der ständig damit beschäftigt wirkt sich für seine rechtsradikale Vergangenheit und wohl auch Gegenwart zu rechtfertigen. Selbsternannter Heimatbewahrer und affektierter Vertreter des Dritten Lagers.
In diesem Sinne – Let’s get ready to ruuuuummmmmbbblllleeeeeeeeee!!!
Die beiden Protagonisten hielten was der geneigte Zuschauer sich vorab von ihnen erwarten durfte. Ein verbaler Schlagabtausch der Extraklasse mit gegenseitigen Diffamierungen, Untergriffen und persönlichen Ressentiments wurde da von beiden Seiten lanciert. Der dürfte demnächst ad infinitum vor Gericht weitergehen, da werden sich die Kontrahenten nämlich wieder gegenüberstehen. Wem dann die Rolle des Delinquenten zukommen soll – darüber wurde erwartungsgemäß keine Konsens erzielt. Ausländerfeindliche Parolen als politisches Credo, Journalismus wie in Zeiten des Zensurheroen Metternich, eine Partei am Rande des Konkurs, Mitgliedschaft in Neonazi Verbindungen, und ein Vergleich des Fellner Journalismus mit der nicht vorhandenen Demokratie der Taliban – nur ein kurzer Exzerpt der geharnischten und teils schon kafkaesken Vorwürfe, die wie Ping Pong Bälle durch das Weißensee Panorama flogen. Dem Diskussionsleiter blieb da minutenlang die Rolle des stillen Beobachters, die er nur selten mit einem lakonischen Kommentar durchbrach. Die Verschnaufpausen des gegenständlichen Duells nutzte der virile Politiker für Angriffe auf den Staatsfunk.

Summa summarum ergibt sich diese obsolete Konklusion – politisches Kabarett wird in Österreich wohl bald in die ewigen Jagdgründe eingehen. Dafür sorgen die hochdotierten Volksvertreter immer mehr selbst. HC entsagt seinem Bärentaler Übervater die Liebe – dem wird das jedoch kaum stören, warten doch sicher schon zahllose integere Adoleszenten auf ein wenig Zuneigung. Im österreichischen Parlament sitzen noch immer oder schon wieder Zeitgenossen, die den Nationalsozialismus bagatellisieren. Und die Kaste des Journalisten kann in diesem Land à la longue nicht mehr ernstgenommen werden – Wolfgang Fellner sei Dank…

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