finalmente...

ein kurzer blick ins eisbären-archiv beweist: die zweisprachigen ortstafeln  in kärnten sind ein thema, das auf dieser seite bis dato keine tiefgründige auseinandersetzung erlebt hat und primär für satirische überzeichnungen herangezogen wurde. das wird vermutlich auch weiterhin so bleiben, zu unverständlich, irrational und wenig nachvollziehbar ist die unendliche geschichte für den autor seit jeher. ebenso hinterfragenswert erscheinen terminologie und vokabular, die sich rund um diese thematik verselbstständigt haben. meilensteine, öffnungsklauseln, sprachenerhebung, konsensgruppen, minderheitenfeststellung, prozenthürden und vor allem das unsägliche "endgültige lösung der ortstafelfrage", das einfach zu sehr an "endlösung" erinnert, erschweren eine ernsthafte auseinandersetzung.
  

für den heutigen tag wurde wieder einmal eine finalrunde avisiert, eine "historische kompromisslösung" wird angestrebt. in medien wird enthusiastisch von grande finale und happy end gesprochen. weil jahrzehntelange verfassungsgesetzliche ignoranz jetzt auch offiziell legitimiert wird?

eine einigung ist trotz allem begrüßenswert...aber egal ob 2, 10, 15, 17,5 oder 37 Prozent slowenischsprachiger bevölkerungsanteil, völlig nebensächlich ob letztlich 140, 165 oder 270 zweisprachige ortstafeln stehen werden...so lange unzählige zeitgenossen in diesem lande mit ortsttafelgroßen brettern vor dem kopf herumlaufen, wird uns auch das heutige ergebnis nur bedingt weiterbringen.

das es auch anders geht, bewies kollege franz miklautz vor einigen wochen mit dieser aktion: