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Freedom...

Platz 16 in der Weltrangliste – Für Österreichs Fußballer seit Jahren ein Wunschtraum und mittlerweile absolut unrealistisch geworden. In unzähligen anderen globalen Vergleichen sind Spitzenplätze für die Alpenrepublik aber keine Ausnahme. Die mehr oder weniger ehrwürdige Organisation ‚Reporter ohne Grenzen’ hat wie jedes Jahre ihre Weltrangliste der Pressefreiheit veröffentlicht. In dieser Liste findet sich Österreich auf dem respektablen 16. Platz wieder, hinter Spitzenreiter Island, Norwegen, aber auch der Schweiz und Tschechien. Deutschland, Großbritannien und die USA müssen sich ganz im Gegensatz zum Fußball geschlagen geben. Weit hinten befinden sich wenig überraschend Russland, Weißrussland und China – die absoluten Schlusslichter in der 169 Länder umfassenden Liste bilden Nordkorea und Eritrea. In den letztgenannten Staaten ist so etwas wie eine Pressefreiheit de facto überhaupt nicht vorhanden. Medien fungieren meist als verlängerter Arm der Machthaber – die richtige Message soll schließlich transportiert werden. Unabhängiger und vor allem kritischer Journalismus ist und bleibt dabei ein Fremdwort. Wer sich mit den Mächtigen anlegt, lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein, was im schlimmsten Fall auch tödlich enden kann – siehe Anna Politowskaja. Was lässt sich daraus schließen? Freunderlwirtschaft und die Netzwerke zwischen Politik und Medien in Österreich verhindern eine bessere Platzierung in der Liste. Aber vielleicht lässt es sich mit dieser Tatsache durch den Blick auf andere Länder ein wenig leichter umgehen. Vielfach passiert das in Österreich natürlich abseits der Öffentlichkeit, jedoch bestätigen Ausnahmen auch hier die Regel. ORF General Alexander Wrabetz hat sich unlängst nicht gescheut bei einer Konferenz der SPÖ Niederösterreich eine Rede zu halten. Das nennt man dann wohl ausgleichende Gerechtigkeit – seine Vorgängerin Monika Linder war häufig auf ÖVP Parteiveranstaltungen zu Gast…

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