Der Obmann einer politischen Partei, welche de facto jeden siebten Österreicher im Parlament repräsentiert, vergleicht die Unterzeichnung des EU Reformvertrages von Lissabon mit dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938. Die Spitzenkandidatin derselben Bewegung für die Grazer Gemeinderatswahlen äußert sich abfällig über den Glaubensstifter der zweitgrößten Weltreligion. Der ist zwar schon vor beinahe 1.400 Jahren in die ewigen Jagdgründe eingegangen, mit ihren despektierlichen Aussagen diffamiert die – traurig, aber wahr – Akademikerin jedoch mehr als eine Milliarde Gläubige. Der Kärntner Landeshauptmann widersetzt sich der Gesetzgebung und lässt 18 Tschetschenen, die als Asylwerber in Villach leben, außer Landes bringen. Diese sollen gewalttätig und in Schlägereien verwickelt gewesen sein, ein strafrechtlicher Beweis für die kolportierten Vorwürfe liegt bis dato freilich nicht vor. ‚Wer in Kärnten zu Gast ist, der soll sich auch wie ein Gast benehmen’, lautet der Te...
kritische, sarkastische und lyrische perspektiven